Wussten Sie, dass der tägliche Verzehr der gleichen Nahrungsquelle zu einer Anhäufung von Mykotoxinen in Ihrem Körper führen kann, die möglicherweise das Krebsrisiko erhöhen?
Auch wenn wir oft unsere Lieblingsspeisen genießen, wie z.B. ein mit Rosinen angereichertes Müsli, ist es wichtig, sich der versteckten Gefahren bewusst zu sein, die darin lauern können.
Das dänische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Fischerei weist darauf hin, dass Kinder Rosinen nur in begrenzten Mengen verzehren sollten, da sie möglicherweise einen hohen Gehalt anOchratoxin A. Zitiert: „Wenn ein 10 kg schweres Kind täglich 20 Gramm Rosinen mit einem typischen Gehalt an Ochratoxin A von 2,5 μg/kg isst, wird fast 1/3 der tolerierbaren täglichen Aufnahme des Mykotoxins ausschließlich durch die Rosinen aufgefüllt. Das lässt nicht viel Spielraum für die Aufnahme von Ochratoxin A aus anderen Getreideprodukten. Kinder unter 3 Jahren sollten nicht mehr als 50 Gramm Rosinen pro Woche verzehren“ (Ref.: Fødevarestyrelsen, 09.08.2024) |
Es ist nicht ratsam, sich täglich auf eine einzige Art von Lebensmitteln zu verlassen, wie z.B. Mais- oder Haferflocken oder ähnliche Brotprodukte, da dies die Wahrscheinlichkeit einer ständigen Belastung mit bestimmten Mykotoxinen erhöht. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit regelmäßig wechselnden Lebensmittelzutaten und Mahlzeiten ist für eine gesunde Ernährungsweise unerlässlich.
Die folgende Tabelle verdeutlicht, wie wichtig es ist, diese Toxine zu verstehen und welche Methoden es gibt, um ihre Risiken zu mindern. Sie zeigt, wie wichtig es ist, sich bewusst zu ernähren, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.
Mykotoxin (Quelle Pilz) | Gefunden in Gertreide | Assoziierter Krebs | Maximal zulässiger Gehalt in Getreide (μg/kg) | Referenz |
Aflatoxin B1 (Aspergillus flavus, Aspergillus parasiticus) | Mais, Erdnüsse, Baumnüsse, Ölsaaten | Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom) | 2-10 (Mensch), 20-50 (Tier) | Wild, C. P., & Turner, P. C. (2002). „Die Toxikologie von Aflatoxinen als Grundlage für Entscheidungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit“. Mutagenesis, 17(6), 471-481. |
Aflatoxine insgesamt (B1, B2, G1, G2) (Aspergillus flavus, Aspergillus parasiticus) | Mais, Erdnüsse, Baumnüsse, Ölsaaten | Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom) | 4-15 (Mensch), 20-300 (Tier) | Wild, C. P., & Turner, P. C. (2002). Mutagenesis, 17(6), 471-481. |
Ochratoxin A (Aspergillus, Penicillium Arten) | Weizen, Gerste, Kaffee, Weintrauben (Trockenfrüchte) | Nierenkrebs (Nierenzellkarzinom) | 3-5 (Mensch), 100-250 (Tier) | O’Brien, E., & Dietrich, D. R. (2005). „Ochratoxin A: Das anhaltende Rätsel“. Kritische Berichte in der Toxikologie, 35(1), 33-60. |
Deoxynivalenol (DON) (Fusarium-Arten) | Weizen, Mais, Gerste, Hafer | Magenkrebs | 500-1750 (Mensch), 500-12.000 (Tier) | Pestka, J. J. (2010). „Deoxynivalenol: Wirkungsmechanismen, Exposition des Menschen und toxikologische Relevanz“. Archive der Toxikologie, 84(9), 663-679. |
Zearalenon (Fusarium-Arten) | Mais, Weizen, Gerste, Sorghum | Brustkrebs | 50-200 (Mensch), 100-1000 (Tier) | Kowalska, K., et al. (2016). „Zearalenon als endokriner Disruptor bei menschlichem Brustkrebs“. Umwelttoxikologie und Pharmakologie, 48, 141-149. |
Fumonisin B1 (Fusarium-Arten) | Mais | Speiseröhrenkrebs | 200-4000 (Mensch), 5000-60.000 (Tier) | Riley, R. T., & Merrill, A. H. (2019). „Hemmung der Ceramid-Synthase durch Fumonisine“. Journal of Lipid Research, 60(7), 1183-1193. |
T-2 Toxin (Fusarium-Arten) | Weizen, Hafer, Gerste | Kolorektaler Krebs | 100-200 (Mensch), 250-500 (Tier) | McKean, C., et al. (2006). „Vergleichende akute und kombinierte Toxizität von T-2-Toxin“. Lebensmittel- und Chemikalientoxikologie, 44(6), 817-824. |
Eine Kombination aus Methoden zur Mykotoxinreduzierung und einer abwechslungsreichen Ernährung ist der Schlüssel zur Minimierung der mit der Mykotoxinbelastung verbundenen Risiken. Keine einzelne Methode reicht aus, um Mykotoxin-Risiken vollständig zu beseitigen. Der beste Ansatz für eine sichere und gesunde Ernährung ist die Kombination mehrerer Methoden.
- Abwechslung in der Ernährung:
- Der tägliche Verzehr der gleichen Getreidesorten, wie z.B. Cornflakes, Haferflocken, Müsli oder ähnliches Brot, erhöht das Risiko einer Belastung mit bestimmten Mykotoxinen. Eine abwechslungsreiche Ernährung verringert dieses Risiko.
- Wenn Sie eine große Auswahl an Getreide, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse zu sich nehmen und die Zutaten Ihrer Mahlzeiten regelmäßig wechseln, können Sie das Risiko einer chronischen Mykotoxinbelastung minimieren.
- Ernährungstipps:
- Wechseln Sie verschiedene Arten von Getreide, Körnern und Brotprodukten ab.
- Führen Sie eine Vielfalt von Nahrungsmitteln in Ihre Ernährung ein, um die Abhängigkeit von einer einzigen Nahrungsquelle zu verringern, die mit einem bestimmten Mykotoxin kontaminiert sein könnte.
- Wechseln Sie regelmäßig Ihren Speiseplan, um eine breitere Aufnahme von Nährstoffen zu gewährleisten und das Risiko der Anhäufung von Giftstoffen aus einer einzigen Quelle zu verringern.
- Kombination von Methoden:
- Die Wärmebehandlung kann bestimmte Mykotoxine reduzieren, sollte aber für eine umfassendere Kontrolle mit Toxinbindern und mechanischer Reinigung kombiniert werden.
- Toxinbinder mildern Mykotoxine imTierfutter teilweise ab, aber ihre Wirksamkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, und bisher gibt es kein Allheilmittel für alle bekannten Mykotoxine. Darüber hinaus ist die Einführung eines Toxinbindungsprogramms eine kostspielige Maßnahme zur Optimierung der Fütterungsstrategien, da Futtermittel nicht mehr als 65% der Produktionskosten von Tierfleisch ausmachen sollten. Daher sind Toxinbinder oft die letzte Zutat in der Futterrezeptur und werden häufig in reduzierten Mengen verwendet oder ganz weggelassen.
Bei der menschlichen Ernährung ist die Aufnahme von Ballaststoffen aufgrund ihrer absorbierenden Eigenschaften, die die Passage durch den Verdauungstrakt erleichtern, von Vorteil. Bestimmte Nahrungsmittelzusätze, wie Aktivkohle als Sorptionsmittel, werden ebenfalls häufig empfohlen.
- Die mechanische Reinigung von Gertreide ist eine effektive Methode zur Getreideverarbeitung. Durch die Vorreinigung werden Staub, Erdpartikel und pflanzliche Verunreinigungen entfernt, die oft als Träger von Mykotoxinen und Pilzen dienen, die während der Ernte vom Feld aufgenommen wurden. Die gründliche Reinigung vor und nach den Trocknungsphasen der Getreideverarbeitung gewährleistet hohe Hygienestandards, was zur Konservierung des Getreides beiträgt und die Schimmelbildung im Getreidesilo verhindert. Schimmel gilt auch als Quelle von Mykotoxinen. In beiden Phasen der Verarbeitung kann das Getreide nach Größe und Gewicht sortiert werden, insbesondere wenn pilzbefallene Körner entdeckt wurden. Pilze, die das Korn befallen, verbrauchen dessen Nährstoffe und produzieren ihre Stoffwechselnebenprodukte in Form von Mykotoxinen. Diese befallenen Körner werden schrumpelig und können mit einem Trommelsieb-Getreidereiniger effektiv von der gesunden Fraktion des Getreides getrennt werden.